Vernetzte Bildungsräume in Nordrhein-Westfalen

Hintergrund und Ziele der Initiative

Mit roten Linien verbundene weiße Kugeln. Sinnbildliche Darstellung von Netzwerken.

Nenone - stock.adobe.com

Wie sind die Vernetzten Bildungsräume entstanden?

In NRW gibt es viele starke Akteure, die in den Regionen an der Arbeits- und Fachkräftegewinnung gemeinsam arbeiten.
Durch die Vernetzung im "Bildungsraum" in gemeinsamer Verantwortung der kooperierenden Partner (u.a. der Arbeitsagenturen, der Jobcenter, der HWK, der IHK, der VHS, der Universitäten und Hochschulen, Unternehmen etc.) in den 16 Arbeitsmarktregionen, sollen etablierte Beratungsangebote und die Vielfalt der lokalen Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote regional noch stärker miteinander vernetzt und gebündelt werden, um so den Zugang und die Inanspruchnahme von Beratungs- und Förderdienstleistungen für an Weiterbildungsinteressierte zu erleichtern.
Der Ausbau von „Vernetzten Bildungsräumen“ in Nordrhein-Westfalen geht zurück auf eine gemeinsame Willenserklärung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW und des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Form, Ausgestaltung und Einbeziehung der Netzwerkpartner können dabei in den Bildungsräumen vor Ort variieren.

Kleine bunte Fahnen auf weißem Untergrund. Die Fahnen sind durch eine sich schlängelnde Linie verbunden. — womue - stock.adobe.com

Welche Ziele werden mit den Vernetzten Bildungsräumen verfolgt?

Im Wesentlichen gilt es, zunächst in allem 16 Arbeitsmarktregionen in NRW eine Transparenz über vorhandene Bildungsangebote einschließlich der Beratungs- und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten aller Partner*innen herzustellen. Auch sollen die Bildungszielplanungen der verschiedenen Akteure innerhalb der vernetzten Bildungsräume sichtbar gemacht werden.
Interessierten Bürger*innen und Unternehmen (insbesondere KMU) soll möglichst bei einem der Netzwerkpartner*innen eine Anlaufstelle zur Beratung und Deckung ihrer für Informationsbedarfe zur beruflichen Weiterbildung angeboten werden. In passenden Beratungssituationen soll auch eine unmittelbare Heranziehung von Dienstleistungen Dritter erfolgen.
Über die örtliche Vernetzung soll es noch besser gelingen, neue zukunftsgerichtete Bildungsinhalte zu identifizieren und Qualifizierungsbedarfe für die Region zu spezifizieren. Hierzu sollen insbesondere auch Bildungsträger zur Ergänzung und Erweiterung ihres Maßnahme-Portfolios gewonnen werden. Die Kenntnisse aller relevanten Kooperationspartner*innen sollen in die Weiterentwicklung der Qualifizierungslandschaft einfließen.
Ziel ist es, die regionalen Kompetenzen im Feld der beruflichen Weiterbildung einzubeziehen, lokale Konkurrenzen zu überwinden und Strategien und Aktivitäten im Konsens der Partner vor Ort zu entwickeln. Dafür müssen die Kräfte in den Regionen gebündelt werden. Die Begleitung der notwendigen Abstimmungs- und Umsetzungsprozesse in den 16 Arbeitsmarktregionen des Landes NRW übernehmen die Regionalagenturen und Agenturen für Arbeit gemeinsam.

Servicestelle Weiterbildungsagenturen beim Bundesinstitut für Berufsbildung

In Nordrhein-Westfalen werden die Vernetzten Bildungsräume in Abstimmung mit der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit dem Vorhaben der Bundesregierung zum Aufbau von Weiterbildungsagenturen zugeordnet.

Mit dem Aufbau von Weiterbildungsagenturen verfolgt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das Ziel, eine flächendeckende Struktur zentraler Anlaufstellen unter einer Dachmarke für die Weiterbildungsberatung in Deutschland zu schaffen. Beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wurde eine „Servicestelle Weiterbildungsagenturen“ eingerichtet. Ihr kommt eine zentrale koordinierende Funktion zu. Sie soll neutrale Ansprechpartnerin für die im Bundesgebiet verteilten Weiterbildungsagenturen und weiteren Netzwerke der Weiterbildungsberatung sein.

Folgende Aufgaben werden u.a. durch die Servicestelle Weiterbildungsagenturen übernommen:

Aufbau und Betreuung einer zentralen digitalen Präsenz (Bereitstellung von Informationen, Möglichkeit für Online-Austausch)
Fachlicher Input und Aufbau eines Wissenspools zu Weiterbildungsberatung und zum Auf- und Ausbau von Weiterbildungsagenturen
Unterstützung beim Aufbau neuer und Ausbau bestehender Weiterbildungsagenturen
Organisation und Durchführung von Veranstaltungen

Die Servicestelle hat ihre Arbeit im Dezember 2024 aufgenommen. Weitere Informationen erscheinen kurzfristig auf den Seiten des BIBB: https://www.bibb.de/de/49.php